Geschäftshaus Hirschmattstrasse, Luzern


 Bachelor Advanced: HS13

Dozent: Christoph Mathys dipl. Arch. ETH SIA

 

Der Annexbau situiert sich an der Luzerner Hirschmatt-strasse an der Eckparzelle der Hausnummer 28. Der Neubau ersetzt ein bestehender Anbau aus den 50er Jahren, der mit dem Hauptgebäude äusserlich wie auch innenräumlich verbunden ist. Die Aufgabe ist es ein Anbau zu entwerfen, der den Charakter der umliegenden Gebäude, welche grösstenteils aus der Gründerzeit stammen, aufnimmt und diesen in einer Neuinterpretation wiedergibt. Für die bestehende Bushaltestelle vor dem Haus soll mit dem Neubau für Büro und Verkaufsfläche eine gesamtheitliche Lösung gefunden werden.


Grundriss

Im Erdgeschoss befinden sich drei Verkaufsflächen, die über eine Arkade zur Strasse betreten werden können. Dabei entsteht ein geschützter Wartebereich für die Buspassagiere und ein vor der Witterung geschützter Eingangsbereich für die Verkaufsflächen. Der Erschliessungskern, durch den man in die oberen Geschosse gelangt, trennt die Verkaufsflächen vom Büro Teil ab, der sich gegen den begrünten Innenhof orientiert. Im Obergeschoss setzt sich diese Raumstruktur fort. Die Fläche wird durch die Erschliessung in ein grösseres und ein kleineres Büro unterteilt. Dem grösseren Büro gegen die Strasse wird ein Aufenthaltsraum angegliedert. Die neue entstandene Dachfläche wird der oberen Wohnung des Hauptbaus als Dachterrasse zugeschlagen.

Fassade

Die Fassade des Anbaus gliedert sich in gleichen Achsen wie das bestehende Hauptgebäude. Diese Gliederung zeigt sich in Stützen und Lisenen. Durch den geschlämmten Backstein erhält das Gebäude zusätzlich eine feine horizontale Gliederung, die durch die Geschossabschliessenden Gesimse ergänzt werden. Der Fassadenöffungsanteil des Neubaus ist ähnlich, wie der der umliegenden Nachbarbauten. Im Obergeschoss erscheinen die Öffnungen als stehende zweiflüglige Fenster, wobei im Erdgeschoss grössere, fast quadratische Schaufenster zum Einsatz kommen. Durch die Differenzierung der verschiedenen Fassadenebenen und der Materialisierungen wird die tektonische Struktur des Gebäudes unterstrichen. Durch die tektonische Ausgestaltung der Fassade, bei der das Hauptgebäude als Ausgangslage diente, verwebt sich der Neubau mit diesem. Durch die Verwendung von traditionellen Architekturelementen im Neubau entsteht ein Dialog der mit den umliegenden Bauten aus früherer Zeit.


Kontakt

mathieu.gutzwiller@gmx.ch

Claridenstrasse 9

6003 Luzern